Neues Stadtquartier in den Startlöchern
23.01.2024
Welche Projekte und Maßnahmen werden in Krampnitz 2024 umgesetzt, bevor in rund einem Jahr die ersten Menschen ihr Zuhause im neuen Stadtquartier beziehen?
Darüber informierte der Potsdamer Oberbürgermeister Mike Schubert gemeinsam mit dem Beigeordneten für Stadtentwicklung, Bauen, Wirtschaft und Umwelt Bernd Rubelt und Vertreter*innen von Entwicklungsträger Potsdam, Energie und Wasser Potsdam, Verkehrsbetrieb Potsdam und BUWOG heute vor Ort bei einem Presserundgang.
„In Krampnitz sehen wir aktuell, wie ein komplett neuer Stadtteil aus der Taufe gehoben wird. Hier, wo derzeit Straßen und Wohnungen sowie eine erste Schule mit Kita und Hort entstehen, können in etwa einem Jahr die ersten Bewohner*innen des neuen Stadtquartiers ihr Zuhause finden. Ich freue mich sehr, dass dieses für Potsdam so wichtige Projekt trotz der herausfordernden Rahmenbedingungen, die in der Bau- und Immobilienbranche derzeit herrschen, dynamisch voranschreitet“, so Oberbürgermeister Mike Schubert.
„Das beste Rezept in unruhigen Zeiten ist eine langfristig und integriert angelegte Planung für das Stadtquartier Krampnitz. Und hier geht unser Plan auf: Wenn in einem Jahr die ersten Menschen einziehen, wird es eine grundlegende Infrastruktur geben. Busse werden nach Potsdam und Berlin fahren, die erste Kita wird geöffnet haben und der Schulbetrieb kurze Zeit später starten“, erklärt der Potsdamer Baubeigeordnete Bernd Rubelt.
Schauplätze der ersten Umzüge in das neue Stadtquartier werden im Jahr 2025 vier denkmalgeschützte Bestandsgebäude in den sogenannten Klinkerhöfen sein. Diese werden derzeit durch die BUWOG saniert. Im ersten Bauabschnitt entstehen 186 Ein- bis Vierzimmerwohnungen mit Größen von 31 bis 112 Quadratmetern Größe. Eva Weiß, Geschäftsführerin der BUWOG Bauträger GmbH: „Die Sanierung historischer Bestandsgebäude ist technisch und unter den Aspekten des Denkmalschutzes besonders anspruchsvoll. Nicht nur für die Schaffung von benötigtem Wohnraum, sondern auch für die Identität des neuen Quartiers spielen diese historischen Gebäude eine besondere Rolle. Wir kommen mit den Arbeiten wie geplant voran und freuen uns über den guten Baufortschritt.“
Auch am Krampnitzer Grundschulstandort mit Kita, Hort und Sporthalle sollen der Innenausbau und die Arbeiten an den Freianlagen noch im Jahr 2024 weitestgehend abgeschlossen werden. Eine kommunale Kita wird hier zum Einzug der ersten Bewohner*innen Anfang 2025 den Betrieb aufnehmen, bevor die Grundschule zum Schuljahr 2025/2026 eröffnet. Wichtige Meilensteine stehen 2024 jedoch nicht nur im Hochbau an: Die Straßenbauarbeiten sollen im ersten und dritten Bauabschnitt zum Frühjahr abgeschlossen werden. Zudem erhält Krampnitz seine ersten Anschlüsse an das öffentliche Straßennetz. In der zweiten Jahreshälfte entsteht dafür an der Ketziner Straße ein Kreisverkehr. Zudem wird südlich des künftigen Stadtplatzes im Krampnitzer Osten ein erster provisorischer Anschluss an die Bundesstraße 2 hergestellt. „In der Vergangenheit haben wir mit Blick auf den Baufortschritt in Krampnitz davon gesprochen, dass der neue Stadtteil sein Gesicht erhält. In gut einem Jahr, ist es dann im wahrsten Sinne des Wortes so weit: Die ersten Menschen kommen an und beziehen ihr Zuhause. Im Jahr 2024 werden wir Krampnitz auf diesen Moment, in dem der neue Stadtteil aus dem Dornröschenschlaf erwacht und für die Stadtgesellschaft geöffnet wird, vorbereiten“, so Bert Nicke, Geschäftsführer des Entwicklungsträgers Potsdam.
Mit der Einleitung des Planfeststellungsverfahrens für die Tram nach Krampnitz hat der ViP Verkehrsbetrieb Potsdam GmbH kurz vor Weihnachten einen wichtigen Meilenstein für die Anbindung des neuen Stadtteils gesetzt. ViP-Geschäftsführer Uwe Loeschmann: „Mit dem geplanten Streckenausbau stärken wir die Mobilität und fördern auch die Attraktivität von Krampnitz. Denn mit der Straßenbahn kommt man schnell und umweltfreundlich ans Ziel.“ Wenn die ersten Bewohnerinnen und Bewohner einziehen, setzt zugleich der Bus-Vorlauf ein und startet somit die ÖPNV-Erschließung von Krampnitz.
Die Energie und Wasser Potsdam wird 2024 mit der Umsetzung des neu entwickelten EnergiekonzeptPLUS beginnen. Bereits in der ersten Realisierungsstufe werden 80% der Wärme durch Großluftwärmepumpen erzeugt. „Mit dem EnergiekonzeptPLUS werden wir neue Maßstäbe für die Wärmeversorgung mit Umweltenergie setzen. Wesentlichen Anteil daran hat die im vergangenen Jahr durchgeführte erfolgreiche Grundwassergeothermiebohrung, die allein 2.500 Einwohner, also ein Viertel des gesamten Quartiers mit Wärme versorgen wird“, sagte Eckard Veil, Geschäftsführer der Energie und Wasser Potsdam. Deutlich sichtbar ist bereits der Baubeginn des Abwasserpumpwerks in Krampnitz, neben dem im weiteren Verlauf eine Abwasserwärmerückgewinnungsanlage errichtet wird.